Heute regnet es bei uns auf dem Berg in Strömen und daher bring ich euch mal auf den neusten Stand.
Wie schon gesagt, von dem Erdbeben haben wir nichts mitbekommen. Allerdings ist es immer noch Thema Nummer 1 in den Nachrichten hier.
Ansonsten geht alles den gewohnten Gang. Arbeit, Party, Ski! Leider wurde eine Menge Schnee bei den letzten Regenfällen weggewaschen. Wenn es so weiter geht muss die Season noch vorzeitig beendet werden, aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen.
Ich habe ja bereits erwähnt, dass das Restaurant ein wenig leckt. Dies möchte ich präzisieren: Es schüttet!!! Das ganze Gebäude würde man in Deutschland als Pfusch bezeichnen und die Baufirma auf Millionen verklagen. Das ganze unbehandelte Holz an der Decke weicht nach und nach durch und vergammelt, der Teppich wird nie trocken, die Küche habe ich ja bereits erwähnt und dazu kommt noch das eine Dachterrasse nicht vor nächstem Jahr fertig werden wird. Wie gesagt: Eine Baufirma in Deutschland wäre ruiniert, aber hier in Neuseeland lügen die sich das offenbar schön. Letzte Woche trafen sich die Manager der Baufirma und des Berges um das Gebäude doch tatsächlich zu feiern. Aber so kann man den „Kiwi way of life“ natürlich auch interpretieren. Ich bin nur froh, dass ich mit dem Gebäude, nach diesem Jahr nie wider etwas zu tun haben werde.
In der Küche haben Rico und ich die, wie ich finde, besten Positionen erobert. Rico hat als bester Koch auf dem Berg die Königsposition an der „Brad Pan“ erhalten und kocht fast alles, was oben angeboten wird. Ich stehe am Grill, mache das Frühstücks Menü und später wechsle ich zu Pizza, Steak Sandwich und BBQ Burger. Ansonsten gibt es noch einen Koch, der für die Salate zuständig ist, einer für die Fritteusen, einer für alles was mit Töpfen zu tun hat (hauptsächlich aufwärmen von Speisen für das Buffet) und einer für die Spülküche.
Vor ein paar Tagen bekam ich übrigens Post von „Immigration New Zealand“. Die teilten mir mit das mein Visa in 45 Tagen auslaufen werde und das ich Neuseeland bis dahin verlassen muss. Meine erste Reaktion war: Das muss sich doch um einen Irrtum halten. Ein Blick in den Kalender zeigte allerdings, dass nicht mehr viel Zeit bis zu meiner Heimreise bleibt. Nun zähle ich mittlerweile schon die Tage rückwärts. In knapp einem Monat läuft hier mein Arbeitsvertrag aus. Dann geht’s direkt nach Auckland um den Van zu verkaufen und von dort aus trete ich schon bald den Flug nach LA an. Die Zeit rennt.
Arohanui
Jan-Lasse
Unsere Drainage!!!
Und so trocknen wir den Boden.
Koch, Sous Chef, Kumpel und in diesem Fall "Fire Warden" bei einer Feuerübung. 10 Sekunden nach dem Foto gestand er uns, dass er die Anweisungen auf dem Clipboard nur rudimentär verstanden hat. Ähnlich erging es übrigens auch Rico: Beide improvisierten.
Der Finger eines Arbeitskollegen. Eine Woche zuvor hatte er Kürbis geschnitten, war ein wenig abgerutscht und hat sich den halben Fingernagel abgetrennt.