Dienstag, 24. August 2010

Kostümparty

Morgen geht’s es los. Die Küchencrew kann anfangen die Küche im neuen Restaurant zu putzen. Ich werde erstmal weiter im „Temporary Restaurant“ bleiben, bis wir nächste Woche anfangen können zu kochen.
Gestern bekam ich übrigens einen Brief mit einem neuen Vertrag, der eine Gehaltserhöhung vorsieht. Darüber hinaus wurde mir noch einmal für meinen Einsatz gedankt.
Vor ein paar Tagen gab es hier eine Kostümparty zum Thema „Movie-Stars“. Allerdings mussten wir feststellen, dass unsere Kostüme, obwohl mit viel Fantasie, aus unseren Kochjacken und Pappe gebastelt, nicht ganz so einfach zu erkennen waren. Daher erspar ich euch das gerate: Es ist Pulp Fiction!
Die Anzüge bestehen aus einem weißen Hemd, unseren Kochjacken und einem Schlips aus Pappe. Zitat Rico: „Und ich Depp hab mir in Deutschland noch einen Anzug für eine Hochzeit geleistet. Nächstes Mal reicht auch eine schwarze Kochjacke.“

Arohanui
Jan-Lasse

Kurzes Update:
48 Stunden vor der Eröffnung wurde diese abgesagt weil das Dach bei der Bauabnahme durchgefallen ist. Der nächste Termin ist jetzt Freitag. Momentan geht hier alles etwas drunter und drüber, aber wenigstens können wir ein paar Stunden machen. Diese Woche könnten es über 60 werden.

Unser "Headchef" im LBC, Mat, zog alle Register.



Mittwoch, 11. August 2010

Endlich Schnee!!!

Es hat wider geschneit! Nachdem der Regen einen Großteil des Schnees davon gewaschen hat, liegen die Berge jetzt endlich wieder in wunderschönem weiß.
Wo ich im letzten Post die vielen Unfälle schon erwähnte, kann ich nun einen weiteren ergänzen: Nach der Arbeit bin ich mit einem Kollegen mit Skiern runter gefahren. Auf halben Weg ist dieser dann bei hohem Tempo gestürzt und blieb liegen.
Er klagte über große Schmerzen im Rücken, konnte aber zum Glück seine Beine noch bewegen. Von der Piste wurde er dann ins „Medical Center“ gebracht und von dort aus in Krankenhaus.
Der Krankenwagenfahrer erzählte mir, dass dies bereits der siebte Wintersportler sei, den er an diesem Tag ins Krankenhaus brachte. Am selben Tag wurde auch eine Frau mit dem Hubschrauber ausgeflogen, nachdem diese aus einem Sessellift gefallen war. Das gleiche ist diese Saison schon drei anderen passiert.
Mein Arbeitskollege jedenfalls wurde am nächsten Tag wieder entlassen und konnte mit Schmerzmitteln auch etwas laufen. Drei Tage später wurde er allerdings von dem Arzt im Krankenhaus angerufen. Dieser hatte bei der Begutachtung der Röntgenbilder doch noch drei gebrochene Rückenwirbel festgestellt und er würde den Patienten gern noch einmal sehen.
Ansonsten geht alles den gewohnten Lauf: Arbeit, Ski, Party, schlafen und dann wieder Arbeit. Am 25. August ist große, offizielle Eröffnung des neuen Restaurants zu der auch einige Fernsehteams erwartet werden. Bis dahin müssen wir mit dem „Temporary Restaurant“ vorlieb nehmen. Dem habe ich einen leichten deutschen Anstrich verpasst. So gab es letztens „German Curry-Sausage“ und aus den Boxen kam Nenas „99 Luftballon“. Beides kam sehr gut an.
Heute hatte ich meinen freien Tag und natürlich habe ich diesen genutzt zum Skifahren. Leider ging irgendwann der Sessellift kaputt und da sie diesen auch nicht auf absehbare Zeit reparieren konnten und ich meinen Rucksack noch oben im Restaurant hatte, entschied ich mich, zusammen mit einer Freundin, den Berg zu Fuß zu erklimmen. Unterwegs wurde mir bewusst, dass die Pioniere des Wintersports total verrückte Leute gewesen sein müssen, denn einen Berg, mit Skischuhen an den Füßen und Ski auf dem Rücken, zu erklimmen ist alles andere als ein Urlaub. Allerdings genießt man dann die Abfahrt deutlich mehr.

Ach ja, in der Zeitung wird unser neues Restaurant schon als das potentiell beste in ganz Neuseeland angepriesen.

Arohanui
Jan-Lasse

Rechts, unser neues Restaurant.


Donnerstag, 5. August 2010

Schnee, Regen und Sonnenschein

Viel Neues gibt es eigentlich nicht zu berichten. Uns beiden geht es so weit ganz gut.
Die Arbeiten am Knoll Ridge Restaurant gehen langsam voran. Ansonsten wechseln sich Schnee, Regen und Sonnenschein ab.
Ein paar skurrile Verletzungen gab es allerdings in letzter Zeit unter dem Personal. Zum einen gab es zwei, die sich beim Skifahren den Rücken gebrochen haben und dann hat sich eine Kollegin, beim versuch eine Dosen mit einem Messer zu öffnen, die Klinge in den Oberschenkel gerammt und dabei die Arterie verletzt. Zwei Blutfontänen spritzten durch die Küche, bevor sie etwas fand, um es auf die Wunde zu drücken (Horror).
Da wir momentan nicht ganz so viel arbeiten, nutzen wir die freie Zeit zum ausgiebigen Skifahren.

Arohanui

Jan-Lasse